#1 CEPA®-Kongress in Schladming vereint Führungskräfte und Experten

#1 CEPA®-Kongress in Schladming vereint Führungskräfte und Experten//

Unter dem Motto „Ganzheitliche Sanierungskonzepte“ fand am 04.04.2024 erstmals der CEPA® Kongress in Schladming statt. Das Ziel war es, Führungspersonen aus den Bereichen Wirtschaft, Industrie, Handwerk, Fachplanung und Forschung aus der Dachregion zusammenzubringen. Zugleich sollte es, als CEPA®-Kooperationspartner den Austausch mit Zulieferanten und Fachplanern über Technologie und deren Potenziale fördern.

Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, Neues zu erfahren und sich in Diskussionen einzubringen, was für alle eine große Bereicherung darstellte. Während des Kongresses wurde vielen durch die Vorträge zunehmend bewusst, welches Potenzial die Technologie von CEPA® bietet und welche Lösungen über die Fassade ermöglicht werden können. Was für manche noch vor Jahren weit hergeholt schien, wurde nun eingesehen, dass man heute aufmerksamer zuhört und erstaunt ist, welche Vorteile die CEPA®-ENERGIEFASSADE sowohl den Bewohnern als auch den Immobilienbesitzern bietet.

CEPA®-TECHNOLOGIE VISION UND AUSBLICK EINES GANZHEITLICHEN SANIERUNGSKONZEPTES

An einem strahlenden Frühlingsmorgen wurden die Gäste am Talende von Schladming im Hotel Vitaler Landauerhof herzlich von dem Geschäftsführer der TOWERN3000 und dem Erfinder & Inhaber von CEPA® SOLUTIONS begrüßt. Nach der Begrüßung des bunt gemischten Besucherfeldes aus Industrie, Handwerk, Planung und Forschung wurden auch die Sponsorpartner wie Agrob Buchtal, Knauf Insulation, Allface, B+M Newtec sowie die Vortragenden und der Keynote-Sprecher, Em.O.Univ.-Prof.Univ.-Doz. Dipl.-Ing.Dr.techn. Georg BRASSEUR, herzlich in der Schladming-Dachstein Region willkommen geheißen.

Geschäftsführer der TOWERN3000, Thomas Buchsteiner, gewährte Einblick in die Vision und Entwicklung der CEPA®-Technologie sowie in die Entstehung eines Sanierungskonzepts für Bestandsimmobilien. Dieses Konzept sieht vor, Bestandsimmobilien im bewohnten Zustand zu dämmen, zu heizen, zu kühlen und Energie zu speichern. Dabei wurde auch das erste Industrieprojekt vorgestellt. Was als Empfehlung begann, entwickelte sich zu einer Technologie, die in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut AEE INTEC entstand. Die Technologie erhielt aufgrund ihrer Vielschichtigkeit den lateinischen Namen „CEPA“, was auf Deutsch „Zwiebel“ bedeutet. Seit 2021 wurde an dem Konzept gearbeitet, und das Verständnis für die Technologie und ihr Potenzial, Gebäude auf Niedertemperaturverbrauch umzustellen und dadurch Energie zu sparen, wächst stetig. Dieses Konzept wird auch in mehreren Forschungsprojekten, wie zum Beispiel RENVELOP, Österreichs größtem Forschungsprojekt zur seriellen Sanierung, eingesetzt. Dabei wird der CEPA®-Energiedistributor mittels Federtechnik auf das Holzmodul montiert und passt sich den Unebenheiten des bestehenden Mauerwerks an.

Neben der Möglichkeit der seriellen Fertigung, also der Vorfertigung im Werk, wurde auch eine Lösung entwickelt, die es ermöglicht, komplexe Geometrien direkt auf der Baustelle umzusetzen. Interessanterweise können beide Lösungen auch kombiniert werden. Beispiele dafür finden sich in der Projektreportage oder können gerne im Rahmen einer Besprechung präsentiert werden. Auf dem Kongress wurden zudem die aktuellen Partner vorgestellt sowie neue, bisher unveröffentlichte Partnerschaften angekündigt. Außerdem wurden das künftig den CEPA®-Kooperationspartnern zur Verfügung gestellte Werbematerial sowie die aktuelle Auszeichnung mit dem Steirischen Innovationspreis 2024 präsentiert, bevor das Wort an Dipl.-Ing. Christoph Rohringer von AEE INTEC zum Thema „Fassade als Energiespeicher – Was kann Forschung leisten“ übergeben wurde.

DIE FASSADE ALS ENERGIESPEICHER – WAS KANN FORSCHUNG LEISTEN

Das rund 85-köpfige Forschungsteam der AEE INTEC beschäftigt sich seit mehr als einem Jahrzehnt intensiv mit der Speichermasse von Gebäudewänden. Insbesondere in den letzten Jahren wurde das Potenzial der Energiespeicherung und ihr Verhalten im Heiz- und Kühlmodus eingehend mittels Tests, Prüfungen und Simulationen untersucht. Die eigens installierte Prüfbox lieferte dabei wichtige Erkenntnisse und ermöglichte die Überprüfung des Verhaltens in der Praxisanwendung,so Hr. Christoph Rohringer. Förderprogramme wie MultiTAB, EXCESS, Thermische Fassade, Task 43 und Renvelope, unterstützt vom Klimaenergiefonds, lieferten wertvolle Erkenntnisse für die CEPA® ENERGIEFASSADE-Technologie. Diese Erfahrungen ermöglichen es, Grenzen auszuloten und zu zeigen, wie lange ein Gebäude tatsächlich Energie speichern kann, ohne die Behaglichkeit der Bewohner zu beeinträchtigen.

Die gemeinsamen Auszeichnungen mit TOWERN3000 und AEE Intec für die CEPA-Technologie sprechen für sich: Der ACR Innovationspreis 2023 der Österreichischen Forschung und WKO sowie die Platzierung unter den Top 3 österreichischen Patenten beim Staatspreis Patent 2023, verliehen vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, unterstreichen die Bedeutung dieser Technologie. Im Rahmen des Vortrages von Hr. Christoph Rohringer wurden neben den Auszeichnungen auch die gemeinsamen Projekte mit der Sozialwohnbau AG, Lig und den Rottenmanner vorgestellt, bei denen Prüf- und Messergebnisse in die Umsetzung mit der CEPA®-Technologie einflossen.

BEWUSSTES SANIEREN UND BAUEN

Auf dem CEPA®-Kongress war auch Dip. Ing. Susanne Formanek, Co-Founderin von RENOWAVE.AT und CEO/Co-Founderin von GRÜNSTATTGRAU, vertreten. Sie präsentierte RENOWAVE.AT als Innovationslabor für klimaneutrale Gebäude- und Quartierssanierungen in ganz Österreich.

Das von der FFG und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie unterstützte Projekt wurde ins Leben gerufen, um die vorgegebenen Klimaziele zu fördern und die Sanierungsrate zu erhöhen. Es dient als Anlaufstelle für Fragen und Antworten zu Förderungen sowie zur Vernetzung von Partnern untereinander. RENOWAVE.AT ist eine Genossenschaft und hat es sich zur Aufgabe gemacht, weitere Partner zu gewinnen. CEPA® ist dabei ein herausragendes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft. Aus einer gemeinsamen Innovation zwischen AEE INTEC und der TOWERN3000 entstand eine vorbildliche Technologie, die praktikabel eingesetzt werden kann und von der viele Unternehmen im Bereich der Gebäudesanierung profitieren können. Auch die Förderlandschaft für ein solches Sanierungskonzept ist äußerst interessant, und hier kann Susanne Formanek von RENOWAVE.AT Unterstützung bieten.

Pünktlich nach dem spannenden Vortrag folgte das Mittagessen. Für das leibliche Wohl wurde durchgehend gesorgt, sei es beim Vormittagskaffee oder beim Mittagessen. Weder am Vormittag noch am Nachmittag fehlte es an kulinarischen Genüssen.

ENERGIEWENDE – DIE RELEVANTEN FAKTEN

Zu Beginn der zweiten Kongresshälfte bot uns Keynote-Speaker Univ. Prof. Dr. Georg Brasseur mit seinem Vortrag „Energiewende – die relevanten Fakten“ ein beeindruckendes Feuerwerk an Zahlen, Daten und Fakten. Er ließ uns staunen über den enormen Energieverbrauch des Planeten Erde auf globaler Ebene und zeigte auf, welche Anteile bisher fossilen Energien wie Öl, Gas, Kernkraft sowie erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind zukommen. Zusätzlich verdeutlichte er, wie sich diese Zahlen seit 2008 bis heute mit der steigenden Bevölkerungszahl entwickelt haben und welche Rolle dabei Europa, Deutschland und Österreich spielen. Die umfassenden Zahlen und Daten können an dieser Stelle nicht vollständig wiedergegeben werden. Jedoch ist zu erwähnen, dass der aktuelle Beitrag von Windenergie mit 7,2% und Solarenergie mit 4,5% noch vergleichsweise gering ist. Ein weiterer Ausbau dieser Energien bedeutet nicht zwangsläufig, dass mehr Energie zur Verfügung steht, da die Energieerzeugung nicht kontinuierlich ist und andere Energiequellen einspringen müssen, wenn Wind und Sonne nicht ausreichend Energie liefern.

Der Energiebedarf in Europa beträgt etwa 17.100 TWh/a, und um fossile Primärenergie durch Photovoltaik zu ersetzen, wäre eine Fläche von etwa 2,7-mal der Fläche Österreichs erforderlich (Quelle: https://www.bruegel.org/wp-content/uploads/2021/02/PC-04-GrenDeal-2021-1.pdf). Eine zentrale Botschaft lautet, Energie zu sparen, denn was nicht benötigt wird, muss auch nicht produziert werden. Dieser Ansatz ist seit jeher auch ein Leitgedanke unserer Technologie CEPA, die es ermöglicht, den Immobilienbestand auf Niedertemperatur zu bringen. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Investition in verschiedene Formen von Energiespeichern, um Energie besser verteilen und lagern zu können. In Abstimmung mit dem Konzept von CEPA sind wir auf dem richtigen Weg, um die Energiereserven effektiv zu nutzen und für zukünftige Anforderungen gerüstet zu sein. Die Aufmerksamkeit und das Interesse während des Vortrags waren außerordentlich hoch, und die Gäste beteiligten sich aktiv, ohne dass es an Fragen mangelte, trotz der Vielzahl von Zahlen, Fakten und physikalischen Konzepten. Nach dem Vortrag von Em.O.Univ.-Prof.Univ.-Doz. Dipl.-Ing.Dr.techn. Georg BRASSEUR folgte die Vorstellung der aktuellen CEPA®-Kooperationspartner.

Vorstellung der CEPA®-Kooperationspartner:

Knauf Insulation, ein bedeutender Industriepartner, konnte krankheitsbedingt nicht persönlich anwesend sein und wurde stattdessen von Thomas Buchsteiner vertreten. In seiner Vertretung wurden die vielfältigen Dämmmaterialien von Knauf Insulation sowie ihre innovative Recyclinglösung „RESULATION“ für den Rückbau von Wärmedämmung im Altbestand vorgestellt. Dieses neue Produkt, das für Steinwolle und Glaswolle konzipiert ist, ist auch für nicht-Knauf-Produkte geeignet.

Anschließend präsentierte B+M Newtec, ein Handelspartner, ihr Leistungsspektrum als zertifizierter Lieferant von CEPA®-Produktentwicklungen.

Das steirische Fassadenbau- und Dachdeckerunternehmen Zidek, ein langjähriges Familienunternehmen seit 1932, betonte ihre Freude darüber, nun als CEPA®-Kooperationspartner Teil des Projekts zu sein. Sie hoben hervor, dass sie ihren Kunden nun eine schlüssige Lösung für die Gebäudesanierung bieten können, die über die Fassade umgesetzt wird.

Die Firma Pasteiner, als erster Handwerkspartner und renommierter Experte im Bereich Fassade und Dach, schätzt die Innovationskraft und Zuverlässigkeit von Thomas Buchsteiner, dem Erfinder und Inhaber von CEPA® SOLUTIONS, sehr. Sie erkennen den Wert der Möglichkeit, Immobilien über die Fassade, also von außen, im bewohnten Zustand mit Energie zu versorgen. Da die Fassadenarbeit seit Jahrzehnten zu ihrem Kerngeschäft gehört, sind sie sicher, dass sich die Arbeiten an den CEPA®-Bauteilen nahtlos in ihre Abläufe integrieren lassen.

Agrob Buchtal, ein deutscher Keramikhersteller mit Schwerpunkt auf Fassaden, präsentierte sich als weiterer Industriepartner. Das Unternehmen ist in der Branche als Experte für Gestaltung und wirtschaftliche Lösungen bekannt. Zu ihren Steckenpferden gehören Designprodukte in der Keramik sowie die innovative Technologie der Oberfläche Hytect. Neben einem äußerst versierten Team in der Technik konnte das Unternehmen über Jahre hinweg mit diesen herausragenden Merkmalen punkten.

Stary aus Salzburg ist das neueste Mitglied und zugleich der erste Fassadenbauer, der sowohl den Fassadenbau als auch die Installation im eigenen Haus abdeckt. Somit ist das Unternehmen in der Lage, beide Leistungen für die Realisierung einer CEPA®-ENERGIEFASSADE vollständig durch eigene Mitarbeiter umzusetzen.

Ein weiterer „Industriepartner“, der Spezialist für Unterkonstruktionen, ALLFACE, präsentierte neben einer Vielzahl entwickelter Produktlösungen auch seine Dienstleistungen in Fachplanung und Statik weltweit.

TBT ist kürzlich als erster Fassadenbauer auf den deutschen Markt eingetreten und hat bereits durch die Teilnahme an Großprojekten einen Namen gemacht, was dazu beiträgt, dass die CEPA-Technologie auch in diesem Markt Fuß fasst.

Vor wenigen Wochen konnten wir auch den ersten Fachplaner in der technischen Gebäudeausstattung als CEPA®-Kooperationspartner in Graz gewinnen. Das Unternehmen TBH, das zur Gruppe BKW Engineering gehört, konnte einen Einblick in seine umfassenden Leistungen geben und zeigen, wie es ausführende Firmen unterstützen und seinen Bauherren ein ganzheitliches Energiekonzept bieten kann. Dabei bietet CEPA® viel Flexibilität bei der Wahl der Energiequellen.

Als krönender Abschluss war das jüngste Mitglied als „Industriepartner“ die Firma Metaflex dabei, die ihre Vielseitigkeit bei der Verformung von Metallen demonstrierte. Sie bearbeiten Bleche in unterschiedlichsten Stärken, um individuelle Fassaden zu gestalten, und fertigen zudem sämtliche Anschlüsse an Fenster und Türen an.

ENERGIEKONZEPTE IN DER BESTANDSSANIERUNG

-ENERGIEERZEUGUNG, -VERTEILUNG, -ABGABE

Dipl.-Ing. Christoph Urschler, TBH Ingeneur GbmH auch CEPA®-Kooperationspartner hielt den abschließenden Vortrag zum Thema „Energiekonzepte in der Bestandssanierung – Energieerzeugung, -verteilung und -abgabe“. Dabei führte er die Besucher durch die Richtlinien (EPBD) der EU und ihre Vorgaben bis 2035, 2040 und 2050 sowie die neuen Gesamtenergieeffizienzklassen. Das Ausmaß der zu bewältigenden Aufgaben ist enorm, aber auch das Potential für positive Veränderungen ist beachtlich. Die Möglichkeit, ein Gebäude über die Außenwand, sprich die Fassade, mit einem Energieverteilernetz zu erschließen, bietet Ihnen in der TGA aber vor allem den Kunden viele Vorteile bei der Umsetzung.

Wir haben von dieser Technologie in einem unserer Projekte erfahren und befinden uns derzeit in der Ausarbeitung. Die Bewohner können während der Sanierung in ihren Wohnungen bleiben, während ihre Wohnungen über die Außenwand erschlossen werden und dabei sowohl Heizen als auch Kühlen berücksichtigt wird. Unsere Simulationen zeigen großes Potenzial, insbesondere in der Flexibilität bei der Auswahl und der Betriebsmöglichkeiten. Wir haben bereits an einem Prozess gearbeitet, der von der Besichtigung bis zur Fachplanung, Abwicklung und Baubegleitung reicht, und können hier bereits einen optimalen Ablauf gewährleisten.

Nach diesem Vortrag ging es dann in den gemütlichen Teil über, um das Erlebte in weiterführenden Gesprächen zu vertiefen. Fragen und Diskussionen an die Referenten sowie an bereits geschulte CEPA®-Kooperationspartner waren reichlich vorhanden. Ein Glas Wein rundete das exzellente Abendessen ab, und es wurden fleißig Kontakte ausgetauscht und über mögliche Kooperationen sowie vorhandene Projekte seitens Industrie, Handwerksbetrieben und Fachplanern gesprochen. Insgesamt war es laut Feedback ein äußerst wertvoller Tag, der durch das Format von Weiterbildung, Erfahrungsaustausch und Networking mit herausragenden Speakern gekennzeichnet war.

An dieser Stelle möchten wir unserem Dank an das Hotel Vital Landauerhof, alle Vortragenden, das Video-/Tonteam, unsere CEPA®-Kooperationspartner sowie alle, die durch ihre aktive Mitarbeit zum Erfolg des Kongresses beigetragen haben, ausdrücken. Wir von TOWERN3000 ernten die Lorbeeren für diese gelungene Veranstaltung, und das wäre ohne Ihre Beteiligung nicht möglich gewesen.

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Allface Smart Fixing Systems

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Bericht: Thomas Buchsteiner, Geschäftsführer TOWERN3000 Projekt- & Medienagentur GmbH und IC.Events by Interconnection Consulting